Die steigenden Baukosten sind eine Herausforderung, doch können sie mittels intelligenter Instrumente gut kontrolliert werden.
Baukosten geschickt beeinflussen und überwachen
10.04.2024 – Als Bauherrschaft ist man gut beraten, von Anfang an die Beeinflussung und sauber nachvollziehbare Überwachung der Baukosten im Blick zu haben. Dies beginnt in den Phasen der strategischen Planung und Machbarkeit, in welchen verschiedene Kostenszenarien durchgespielt werden. Ein bewährtes und äusserst effektives Instrument ist das virtuelle Projekt mit Tragbarkeitsnachweis. Hierbei werden vor der eigentlichen Projektierung viele relevante Aspekte des Bauvorhabens durchleuchtet und auf ihre wirtschaftliche Machbarkeit hin überprüft. Insbesondere werden potenzielle Kostenfallen identifiziert, damit unangenehme Überraschungen während der weiteren Projektkonkretisierung vermieden werden können.
Nicht zwingend der Günstigste!
Nach erfolgter Projektierung gilt es in der Ausschreibungsphase unliebsame Kostenkonsequenzen auszuschliessen beziehungsweise zu minimieren. Bei der Vergabe gibt es Fallen. Es liegt auf der Hand: Die Vergabe erfolgt meist an den Unternehmer mit dem günstigsten Preis. Doch ist das häufig nur vermeintlich eine gute Lösung, da die Unternehmer aufgrund der Konkurrenz teilweise Preise unter den Eigenkosten angeben, dadurch bereits mit einem Verlust in ein Projekt starten und diesen mittels Regierapporten und Nachträgen aufholen müssen. So können Vergaben an den Zweit- oder Drittplatzierten Sinn ergeben, insofern mit diesen Unternehmern Vereinbarungen getroffen werden können, welche zum Beispiel generell Regiearbeiten und Nachträge während der Bauzeit ausschliessen. Im Gegensatz zu weiteren Angebotsrunden, welche den Kostendruck auf den Unternehmer weiter erhöhen, können die Interessen der Bauherrschaft und der Unternehmer an einer effizienten sowie zieltermin- und zielkostenorientierten Baustelle gleichgeschaltet werden.