«Eine Schwächung wäre jetzt völlig falsch»

18.11.2024 – Die Wohnraumkrise spitzt sich zu, und die Forderungen nach bezahlbarem Wohnraum werden lauter. Doch genau jetzt plant der Bund, die Mittel für die Dachverbände im gemeinnützigen Wohnungsbau zu kürzen – eine Entscheidung, die auf Unverständnis stösst.

Nationalrat Martin Candinas (Die Mitte, GR), Mitglied des Politischen Beirats von WOHNEN SCHWEIZ, findet klare Worte: «Der gemeinnützige Wohnungsbau ist der günstigste Weg, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit einer Kürzung von 20 Prozent bestraft man genau diejenigen, die einen wichtigen Beitrag zur Entspannung der Wohnraumknappheit, leisten. Eine Schwächung wäre jetzt völlig falsch.»

Die beiden Dachverbände im gemeinnützigen Wohnungsbau leisten eine entscheidende Arbeit: Sie beraten, schulen und unterstützen Baugenossenschaften in der Umsetzung von Projekten und der Nutzung staatlicher Förderinstrumente. Bundesrat Guy Parmelin hat selbst betont, wie wichtig diese Arbeit für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist.

Warum also die Kürzungen? Laut Candinas liegt der Grund einzig im allgemeinen Spardruck. Doch diese Sparmassnahme sei ein Widerspruch zu den Ergebnissen des Runden Tisches zur Wohnungsknappheit, an dem alle Teilnehmenden – auch der Bundesrat – die zentrale Rolle des gemeinnützigen Wohnungsbaus betonten.

Eine Schwächung dieser Strukturen wäre ein Rückschritt und würde die Bemühungen um eine Lösung der Wohnraumkrise erheblich erschweren.