Siedlung von Anfang an partizipativ planen
11.07.2023 – Die Genossenschaft Urbane Dörfer geht bei der Planung der Siedlungen vom Bedürfnis der Menschen nach Zusammenhalt und Gemeinschaft aus. Diese definieren Form und Architektur. In dieser neuartigen Herangehensweise steckt viel Potenzial, wie das Beispiel Gümligen zeigt.
«Eine ‹gelebte Nachbarschaft› ist eine unserer fünf Leitlinien», sagt Matthias Tobler, Mitgründer und Teil des Koordinationsteams der Entwicklungs- und Wohnbaugenossenschaft Urbane Dörfer. Eine gelebte Nachbarschaft könne alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit (sozial, ökonomisch und ökologisch) positiv beeinflussen und zu einer grösseren Zufriedenheit führen. Deswegen verfolgt Urbane Dörfer einen cokreativen Entwicklungsansatz: «Wir sind eine Bottom-up-Bewegung von Nutzenden – in diesem Sinn lassen wir Nutzende nicht nur punktuell partizipieren, sondern wir bauen Gemeinschaften von Nutzenden auf, welche die Projekte cokreativ mit den Planungspartnern entwickeln.» Dabei schwören sie auf eine Testphase: «Wir gehen nicht von Konzept und Plänen in die Umsetzung, sondern wollen durch das Testen der Lösungsannahmen in Pioniernutzungen möglichst früh wichtige Rückschlüsse ziehen.»