Ein nachhaltiges Modell für Baugenossenschaften
- Vermittlung passender Partnerschaften
- Detaillierte Unterlagen und Referenzprojekte
Bezahlbares Wohneigentum: Eine neue Chance für Baugenossenschaften
Gemeinnützige Bauträger/innen und Baugenossenschaften stehen vor der Herausforderung, nicht nur bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sondern auch innovative Wege zu entwickeln, um Wohneigentum für den Mittelstand zu realisieren. Angesichts steigender Immobilien- und Landpreise wird dies zunehmend schwieriger. Mit dem Modell des flexiblen Wohneigentums eröffnet sich nun eine zukunftsweisende Möglichkeit, bezahlbares Eigentum auf nachhaltige Weise anzubieten.
Herausforderung steigender Immobilienpreise
Der schweizerische Immobilienmarkt ist von stetig steigenden Preisen geprägt, die es der Mittelschicht nahezu unmöglich machen, Wohneigentum zu erwerben. Baugenossenschaften haben die Chance, dieser Entwicklung mit neuen Modellen zu begegnen und ihre Rolle als gemeinnützige Bauträger/innen zu stärken.
Das Modell des flexiblen Wohneigentums
Dieses Modell basiert auf drei zentralen Elementen, die den Erwerb von Wohneigentum ermöglichen und gleichzeitig Spekulationen entgegenwirken:
- Kein Gewinn – Nachhaltige Preisgestaltung: Die Preisbildung erfolgt auf Basis von Landpreisen, Hypothekarzinsen und Baukosten, jedoch ohne Spekulationsgewinn. Käufer/innen einer Stockwerkeigentumswohnung profitieren von einem fixierten Rückkaufswert und müssen sich nicht um die Suche nach neuen Käufern/innen kümmern. Langfristig wird das Eigentum somit markttechnisch günstiger und bleibt dem Spekulationskreislauf entzogen.
- Vorkaufsrecht – Sicherheit für Baugenossenschaften: Baugenossenschaften behalten ein zwingendes Vorkaufsrecht auf mindestens eine Einheit, um weiterhin Teil der Eigentümergemeinschaft zu bleiben und Einfluss auf die Nutzung und Verwaltung der Immobilie zu nehmen. Diese Bestimmung sichert langfristig die Gemeinnützigkeit der Immobilie.
- Rückkaufswert – Transparenz und Planbarkeit: Die Rückkaufswerte basieren auf klaren Kriterien, wie der Abschreibung des Innenausbaus und der Installationen. Zudem wird durch einen ausreichend gefüllten Erneuerungsfonds die langfristige Instandhaltung der Immobilie gesichert.
Ein nachhaltiges Modell für Baugenossenschaften
Das Modell des flexiblen Wohneigentums bietet Baugenossenschaften und Bauträgern/innen eine attraktive Möglichkeit, der Mittelschicht den Zugang zu erschwinglichem Wohneigentum zu ermöglichen, ohne dabei Gewinnmaximierung in den Vordergrund zu stellen. Es bietet eine langfristig stabile und nachhaltige Lösung, um den Wohnungsmarkt zu entlasten und gleichzeitig den gemeinnützigen Auftrag zu erfüllen.
Gut zu wissen!
Beim Modell des flexiblen Wohneigentums wird auf den Grundstückgewinn verzichtet, wodurch die Wohnungen zu einem günstigeren Preis erworben werden können. Dies bietet mehr Menschen die Möglichkeit, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen.
Die Allgemeine Baugenossenschaft Willisau kaufte statt eine der Wohnungen einen Raum im Keller. Damit ist die ABW die neunte Partei in der Stockwerkeigentümerschaft. «Wir behalten unser Mitbestimmungsrecht und den Zugang zur Photovoltaik-Anlage für die ganze Überbauung.»
Die katholische Kirchgemeinde Neuenkirch stellte das Land im Baurecht zur Verfügung und konnte die 23 Eigentumswohnungen sehr schnell verkaufen.
Die Wohnbaugenossenschaft Rothenburg (Wobaro) spricht mit ihren Reiheneinfamilienhäusern ganz gezielt Familien mit kleinen Kindern und einem Bezug zu Rothenburg an. Aufgrund der tiefen Kapitalbindung können sie auch dem Mittelstand einen Kauf ermöglichen. Die Wobaro bleibt als Mitbesitzerin der Aussenanlage und der Einstellhalle in der Stockwerkeigentümerschaft.
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